Der Markt für elektrische Dirtbikes wurde lange von der Surron LBX und der Talaria Sting dominiert. Erfahrenen Fahrern fehlte es diesen Bikes jedoch oft an Leistung direkt nach dem Auspacken. Hier kommt die E Ride Pro SR ins Spiel – ein Bike, das die Lücke zwischen leichten Funbikes und ausgewachsenen Elektromotorrädern schließen will.
Mit einer beeindruckenden Spitzenleistung von 25 kW und einem 72-V-System ist dieses E-Bike nicht nur ein Upgrade, sondern eine neue Gewichtsklasse. Doch die technischen Daten allein sagen nichts über die tatsächliche Performance im Gelände aus. In diesem Test des E Ride Pro SR analysieren wir die technischen Fähigkeiten, die Fahrdynamik und prüfen, ob das Bike seinen Preis für ambitionierte erwachsene Fahrer rechtfertigt.

Das Kraftwerk: 25 kW Drehmoment
Das herausragende Merkmal des SR-Modells ist zweifellos sein Motor. Während Konkurrenzprodukte nach Modifikationen oft im Bereich von 6 kW bis 12 kW liegen, bietet der E Ride Pro SR bereits in der Serienausstattung eine Spitzenleistung von 25 kW (10 kW Nennleistung).
Für den Fahrer bedeutet dies eine aggressive Beschleunigung . Die Beschleunigung von 0 auf 48 km/h (30 mph) wird in etwa 1,8 Sekunden gemessen. Im Gegensatz zu 60-V-Systemen, deren Spannung unter hoher Last abfällt, liefert der 72-V-50-Ah-Akku (mit Samsung 50S-Zellen) auch bei langen Bergauffahrten eine konstante Spannung.
- Drehmoment an den Rädern: ca. 630 Nm
- Höchstgeschwindigkeit: Ca. 60 bis 70 mph (abhängig von Getriebeübersetzung und Ladezustand)
- Gasannahme: Unmittelbar, aber gut beherrschbar, wenn man an leistungsstarke elektrische Antriebe gewöhnt ist.

Fahrwerk und Fahrdynamik
Mit 83 kg (183 lbs) ist die SR schwerer als eine Surron Light Bee, aber deutlich leichter als die Surron Ultra Bee. Damit gehört sie in eine einzigartige „Mittelgewichts“-Kategorie.
Fahrwerksabstimmung
Das Bike ist mit einem einstellbaren FastAce-Fahrwerk ausgestattet. Neuen Besitzern fällt häufig auf, dass sich das Standard-Setup direkt nach dem Auspacken etwas unausgewogen anfühlen kann. Das 18-Zoll-Hinterrad in Kombination mit dem 19-Zoll-Vorderrad kann die Geometrie des Bikes nach vorne verlagern. Profi-Tipp: Viele Fahrer finden, dass das Verschieben des Lenkkopf-Spacers nach oben an der Gabelbrücke das Vorderrad anhebt. Dadurch wird das Fahrverhalten ausgeglichener und Armpump bei technischen Abfahrten reduziert. Sobald Vorspannung und Druckstufe auf das eigene Gewicht abgestimmt sind, ist das FastAce-Fahrwerk für Standardkomponenten überraschend leistungsfähig.
L1e vs L3e: Straßenzulassung
Für europäische und britische Fahrer ist das E Ride Pro SR in den Homologationsvarianten L1e und L3e erhältlich . Dadurch ist es vielseitig für den gemischten Einsatz geeignet.
- L1e (entspricht einem Moped): Üblicherweise auf 45 km/h (ca. 28 mph) begrenzt. In vielen Regionen für den täglichen Stadtverkehr ohne Motorradführerschein geeignet.
- L3e (Motorrad-Äquivalent): Freigeschaltete Leistung, erfordert einen vollständigen Motorradführerschein (A1 oder gleichwertig).
- Hinweis: Bitte informieren Sie sich stets über die örtlichen Vorschriften bezüglich der Aufhebung der Beschränkungen eines L1e-Motorrads für den Offroad-Einsatz, da sich dadurch dessen rechtlicher Status ändert.

Verarbeitungsqualität und Schwachstellen
Das E Ride Pro SR verfügt über einen verstärkten, geschmiedeten Aluminiumrahmen. Dadurch werden die bei E-Motorrädern der ersten Generation häufig auftretenden Probleme mit der Rahmenflexibilität behoben. Allerdings ist kein Fahrrad perfekt.
- Schwinge: Obwohl sie robust ist, haben extreme Fahrer, die extreme Sprünge absolvieren, eine gewisse Flexibilität der Schwinge festgestellt. Für 90 % der Trail-Fahrer ist sie mehr als ausreichend. Motocross-Fahrer sollten eventuell nach einer zusätzlichen Verstärkung Ausschau halten.
- Geräusche von Riemen/Kette: Rechnen Sie mit Antriebsgeräuschen. Das Motorrad ist nicht geräuschlos, aber leiser als ein Benzinmotorrad.
Urteil: Für wen ist dieses Fahrrad geeignet?
Die E Ride Pro SR ist kein Spielzeug für Anfänger. Es handelt sich um ein leistungsstarkes elektrisches Dirtbike, das sich an Fahrer zwischen 27 und 45 Jahren richtet, die das Drehmoment eines 250-cm³-Viertakters, aber die Laufruhe und Wartungsarmut eines Elektroantriebs wünschen.
Wer ein alltagstaugliches Motorrad sucht, mit dem man am Wochenende auch mal über Singletrails heizen kann, findet im SR eines der besten Leistungsgewichte auf dem Markt. Zwar ist eine anfängliche Fahrwerksabstimmung nötig, aber einmal optimal eingestellt, übertrifft es seine Klasse deutlich.
Meinung des Autors: Warum das E Ride Pro SR alles verändert
Meiner Meinung nach liegt der größte Vorteil des E Ride Pro SR darin, dass es hohe Leistung, einen leistungsstarken Akku, Zuverlässigkeit, einfache Bedienung und eine unglaublich fortschrittliche mobile App in einem Gerät vereint. Allein die App hebt es von den meisten anderen elektrischen Dirtbikes auf dem Markt ab. Sie ermöglicht sofortige Anpassungen:
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Geschwindigkeitsbegrenzungen
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Leistungsgrenzen
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Gaspedalempfindlichkeit
Nur sehr wenige Elektromotorräder ermöglichen ein solches Maß an Individualisierung, insbesondere zu diesem Preis.
Und nicht zu vergessen: Dieses Motorrad ist auch als L1e-Modell erhältlich .
Eine 33 PS starke Maschine, die ein 15-Jähriger legal fahren darf? Das ist doch Wahnsinn!
Mit einem Führerschein der Klasse B erhalten Sie automatisch die Klasse AM – das heißt, Sie können die SR legal fahren und zahlen dafür nur etwa 40 € Versicherungskosten pro Jahr . Ich persönlich empfehle, für ca. 60 € eine Diebstahlversicherung abzuschließen. Und ganz ehrlich: Wenn Ihr 2–3 Jahre altes Elektromotorrad gestohlen wird und die Versicherung Ihnen den vollen Wert erstattet … das ist unschlagbar.
Dieses Fahrrad ist eine klare Sache, wenn man es sich leisten kann.
Ein weiterer unterschätzter Punkt:
Entfernt man den Akku, wiegt das Fahrrad nur noch etwa 60 kg – leicht genug, um es auf viele stabile Fahrradträger zu laden. Zwar sind nicht alle Träger dafür geeignet, aber viele schon, was das SR äußerst reisetauglich macht.
Was den optionalen zweiten Akku angeht … zeig mir jemanden, der den ersten Akku komplett leer bekommt und dann noch mehr will. Du wirst lange vor dem Akku müde werden.
Wenn Sie ernsthafte Geländegängigkeit benötigen:
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Tausche das Vorderrad von 19" auf 21" aus.
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Montieren Sie geeignete Stollenreifen.
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die Lenklager wasserdicht machen
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Unterfahrschutz aufrüsten
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Bei geringerem Gewicht sollten Sie eine weichere Hinterachsfeder in Betracht ziehen.
Die Hinterradfelge bietet sogar Platz für einen breiteren Reifen, wenn man die Speichenzentrierung leicht anpasst. Danach passen echte MX-Reifen problemlos.
Abschluss
Das E Ride Pro SR ist eines der überzeugendsten und leistungsstärksten elektrischen Dirtbikes unter 7000 € auf dem Markt. Es bietet eine mit einem 250-cm³-Motorrad vergleichbare Leistung, einen riesigen 72-V-Akku, ein hohes Drehmoment, geringen Wartungsaufwand und sogar straßenzugelassene L1e-Optionen.
Für Fahrer im Alter von 27 bis 45 Jahren – oder für alle, die ein ernstzunehmendes elektrisches Dirtbike für Erwachsene suchen – bietet die SR eine Leistung, die weit über ihrer Gewichtsklasse liegt.
Wenn Sie ein Fahrzeug für den täglichen Arbeitsweg unter der Woche und ein Offroad-Gewehr für das Wochenende suchen, ist diese Maschine wirklich schwer zu übertreffen.
Interessiert an den technischen Daten? Verfügbarkeit und Preise für das E Ride Pro SR finden Sie hier .


